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Immobilienpreise
Talfahrt hat ein Ende
Nach dem Sinkflug starten die Immobilienpreise wieder durch: Kaufpreise für Wohnungen und Häuser sind zuletzt wieder gestiegen und stabilisieren sich. Das zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Sechs Quartale in Folge waren die Preise für Wohneigentum gesunken, jetzt steigen sie wieder: Im vierten Quartal 2023 waren Eigentumswohnungen (ETW) 0,8 Prozent und Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) 0,6 Prozent teurer als im Quartal zuvor. Die Immobilienpreise dürften damit ihre Talsohle überwunden haben, der Markt sich normalisieren.
Preissturz bleibt
Zwar ist der Markt noch immer weit vom Vor-Krisen-Boom entfernt, die Zahlen dürften sich aber schrittweise erholen. Unter dem Strich bleibt aber ein Preissturz von gut 8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022. Besonders stark sanken die Preise in München (–13,2 Prozent), Stuttgart (–13 Prozent) und Hamburg (–12 Prozent).
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Überregionale Stabilisierung der Kaufpreise
Bei der Analyse der Kaufpreise auf regionaler Ebene lässt sich feststellen, dass sowohl in städtischen Gebieten als auch in ländlicheren Wohngegenden eine Stabilisierung eingetreten ist. Im vierten Quartal 2023 zeigt sich im Vergleich zum vorherigen Quartal sowohl bei ETW als auch bei EZFH, unabhängig vom Regionstyp, eine Stagnation beziehungsweise ein moderater Anstieg der Preise.
So blieben die Kaufpreise für ETW in den sieben größten deutschen Städten unverändert im Vergleich zum Vorquartal, während sich die Preise für EZFH um 1,6 Prozent verteuerten. Im Umland der Top-7- Großstädte stiegen die Preise für ETW um 0,9 und die für EZFH um 1,0 Prozent. In den weiteren Metropolen zogen die Kaufpreise für ETW um 1,1 Prozent und die für EZFH um 0,4 Prozent an. Im direkt angrenzenden Umland wurden Preisanstiege von 1,1 Prozent für ETW und 0,1 Prozent für EZFH ermittelt. In Regionen, die weder eine Großstadtregion darstellen noch direkt an eine solche angrenzen, sind die Kaufpreise für ETW um 0,4 und die für EZFH um 1,0 Prozent gestiegen.
Energieeffiziente Häuser verlieren weniger an Wert
Ursächlich für den Preisverfall waren vor allem der Ukraine-Krieg, der hohe Energiekosten und gestiegene Zinsen mit sich brachte, aber auch die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Mit dem Wohnindex konnten die IW-Experten jetzt auch die Preise nach Energieeffizienzklassen untersuchen. In der höchsten Effizienzklasse A+ gingen die Preise nur um 1,1 Prozent zurück, in der Klasse A um 5,2 Prozent. In den niedrigeren Klassen liegen die Werte dagegen mit 8 bis 9 Prozent nah beieinander – vermutlich, weil hier der Sanierungsbedarf in ähnlicher Weise eingeschätzt wird.
Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation